zum Konzert "ERNEUERUNG":
»Neue Besen kehren gut« – so behauptet eine Redensart. Den Werken im diesjährigen Herbstprogramm liegt Altes zugrunde, aus dem Neues entsteht. Der bis heute bekannte Choral St. Antoni, welcher nicht unumstritten Josef Haydn zugeschrieben wird, inspirierte Johannes Brahms über 100 Jahre nach seiner Entstehung zur Schaffung eines Variationswerkes in zwei Fassungen: eines für Orchester und eines für zwei Klaviere.
Der Mozartschüler Nepomuk Hummel stand zu Lebzeiten im Schatten der großen Komponisten der Wiener Klassik. Das Fagottkonzert in F-Dur entstand um das Jahr 1805, zu einer Zeit, in der das Instrument selbst verschiedene Veränderungen erfuhr.
Nach der Pause ist die Reformationssinfonie des vom jüdischen zum reformierten Glauben konvertierten Komponisten Mendelssohn zu hören. Das festliche Werk entstand anlässlich des 300. Jahrestages der Confessio Augustana und beinhaltet vor allem in den Ecksätzen religiöse Bezüge, insbesondere die finalen Variationen über den damals wie heute populären Luther-Choral »Ein feste Burg ist unser Gott«.
Solistin des Konzertes:
Jorid-Rabea Haakh, geboren 2000, erhielt mit 9 Jahren ersten Fagottunterricht und durchlief die Bläserklasse im Musikprofil des Albert-Einstein-Gymnasiums in Böblingen. Seit 2012 erhielt sie zusätzlich Klavierunterricht und wird seit 2012 durch Prof. Ulrich Hermann, Solofagottist am Staatsorchester Stuttgart, ausgebildet. In der Solowertung Fagott errang sie 2015 einen 1. Bundespreis im Wettbewerb Jugend Musiziert. Es folgten zahlreiche solistische Auftritte in der Region und die Teilnahme an Fagottworkshops. Seit Frühjahr 2016 ist Jorid Mitglied im Landesjugendorchester und wird vom Landesmusikrat Baden-Württemberg gefördert. Im Frühjahr 2017 hat sie ihr Abitur abgelegt mit Musik als Profilfach. Wir freuen uns sehr, die vielen von uns aus persönlichen Begegnungen und Konzerterlebnissen bekannte Jorid-Rabea Haakh an diesem Abend erleben zu können.
Dirigentin des Konzertes:
Christina Krebs studierte an der HDMK Stuttgart Violine Bachelor bei Prof. Kolja Lessing und Schulmusik mit Profilfach Dirigieren bei Prof. Richard Wien, dem sie als Tutorin assistierte. Weitere wichtige Impulse bekam sie unter anderem von Prof. Denis Rouger, Prof. Christian Schmid und Johannes Klumpp. Sie wurde im Rahmen eines Deutschlandstipendiums durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der YAMAHA Music Europe GmbH gefördert.
Als Orchestermusikerin konnte Christina Krebs in Orchestern wie dem LJO BW und der Philharmonie Baden-Württemberg mit namhaften Musikern wie Dan Ettinger, Bernhard Epstein und Christoph Wyneken zusammenarbeiten. Zudem dirigierte sie im Zuge ihres Studiums Konzerte profilierter Berufsorchester, wie beispielsweise das des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim. Von 2013-2020 leitete sie das Aufstrich Kammerorchester.
Seit 2021 unterrichtet Christina Krebs Mathematik und Musik am Karls-Gymnasium in Stuttgart.